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Kreuz in der Kapelle des Lourdesheims, Aachen

180 Jahre im Dienst der Menschlichkeit

Pfingsten 1845: Vor 180 Jahren hat Franziska Schervier den entscheidenden Schritt gewagt. Mit Mut, Gottvertrauen und einer klaren Vision begann sie einen Weg, der damals voller Ungewissheiten war, aber getragen vom tiefen Wunsch, für andere da zu sein, besonders für die Armen und Ausgegrenzten.

Was sie antrieb, war das Feuer der Nächstenliebe. Dieses Feuer wurde zum Herzschlag einer jungen Gemeinschaft, die sich dem Dienst am Menschen verschrieb: in der Pflege von Kranken, in den Lazaretten, in Zeiten von Seuchen – immer nah am Leben, immer nah am Menschen. Um der Not der Zeit gewachsen zu sein betete Mutter Franziska täglich um Licht, Führung und Stärke – ihr bevorzugtes Gebet war dabei das Pfingstlied Veni Creator Spiritus.

Die Worte des Gebets sind bis heute ein Hoffnungsanker, besonders in Zeiten, in denen der Weg unklar ist. Auch wir stehen 2025 vor neuen Herausforderungen – innerhalb der Gemeinschaft, in der Gesellschaft, in Kirche und Orden. Wie damals ist Zukunft nicht selbstverständlich. Und doch: Wir dürfen hoffen.

Heute stellen wir uns die Frage: Was treibt uns an? Was gibt uns Kraft, unabhängig von Alter oder dem, was wir leisten können? Ich sehe es in meinen Mitschwestern: Dieses innere Feuer, das nicht erlischt. Da ist noch immer der Wille, da zu sein für andere. Diese Haltung ist auch heute unser Auftrag: Hoffnung weitergeben, Menschlichkeit leben – mit dem, was uns möglich ist.

Papst Franziskus hat Jahr 2025 unter das Leitwort gestellt: „Pilger der Hoffnung“, für Ordensgemeinschaften sogar: „Pilger der Hoffnung und des Friedens“. Diese Haltung brauchen wir mehr denn je. Hoffnung ist kein naives Wunschdenken – sie ist ein aktives Vertrauen in das Gute, das möglich ist. Mutter Franziska war eine Pilgerin der Hoffnung. Ihr „Reisegepäck“: Liebe, Mut und ein klarer Blick für das Wesentliche.

Bitten wir an Pfingsten gemeinsam um den Beistand des Heiligen Geistes. Dass er uns stärkt, Klarheit schenkt – und den Mut, weiterzugehen. Unser Sendungsauftrag bleibt: Für die Armen. Für mehr Menschlichkeit.

Ich wünsche allen Lesern ein gesegnetes Pfingstfest! 
Ihre


Schwester M. Martha Kruszynski
Generaloberin

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