Wir bitten dringend um Spenden für die Menschen in Sibirien, die in diesen Zeiten unter großen Nöten leiden. Viele blicken mit Misstrauen auf Russland, doch unsere Sibirienhilfe setzt sich seit über 25 Jahren für die Armen vor Ort ein – und wir werden auch weiterhin helfen. Schwester Daria Rasskazova und Natalia Sokolova, die Projektverantwortlichen der Caritas in Sibirien, sind derzeit in Aachen zu Gast, um über die Notlage zu berichten.
Die Situation der Menschen in Sibirien verschlechtert sich zunehmend - stark gestiegene Lebensmittelpreise treiben viele Familien in die Armut und haben einen sehr schlechten Ernährungszustand zur Folge. Besonders alarmierend ist die dadurch rapide Zunahme an Tuberkulose-Infektionen, eine Krankheit, die sich schnell bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem ausbreitet.
"Leider kann die Caritas in Sibirien, anders als in Deutschland, nicht auf eigenen finanziellen Beinen stehen", erklärt Schwester M. Martha, Generaloberin unseres Ordens. "Die Not der Menschen ist überwältigend und ohne Hilfe der Caritas aussichtslos. Auch nach der Rückkehr unserer Schwestern aus Sibirien ist es uns daher ein Herzensanliegen hier zu helfen."
Besonders in den Städten Omsk und Novosibirsk ist der Anstieg der Infektionen dramatisch. Viele kinderreiche Familien leben auf engstem Raum zusammen, oft in einer Einzimmerwohnung, was die Ausbreitung von Krankheiten begünstigt. Die Caritas versucht, mit Lebensmittelpaketen das Immunsystem der Schwächsten zu stärken – vor allem das der Kinder. Doch aufgrund der Inflation sind die Kosten für diese Pakete stark gestiegen: Ein Paket, das für eine Familie einen Monat reicht, kostet nun 16 Euro statt früher 10 Euro.
Die stellvertretende Caritasdirektorin Natalia Sokolova schildert das Schicksal von Tatjana, einer 43-jährigen Mutter von zwei Kindern, die zehn Monate lang wegen Tuberkulose behandelt wurde. Während dieser Zeit unterstützte die Caritas ihre Familie mit Lebensmittelpaketen. Die Behandlung war körperlich und seelisch eine enorme Belastung, da infizierte Familien oft ausgegrenzt werden und ihre Kinder in der Schule gemobbt werden. (vb)
Seit über 25 Jahren fördern wir mit den Spendenaufrufen der Sibirienhilfe die Diözesancaritas Westsibirien mit den Regionen Altai, Kemerovo, Tomsk, Omsk, Ischim, Novosibirsk und dem Ural. Die Sibirienhilfe spiegelt das soziale Engagement des Ordens wider: für die Armen und für die Menschlichkeit.
Spendenkonto der Sibirienhilfe
DE05 3706 0193 1008 2481 99
GENODED1PAX (Pax Bank)